An der gleichen Stelle, an der im Jahr 1898 das ehemalige „Aicherhaus“ bis zum Jahre 1986 gestanden hat ist das neue „Aicherhaus“ entstanden. Die Architektur des neuen „Aicherhauses“ versucht den Renaissancestil des alten Bürgerhauses nachzuempfinden. Das Haus steht an einer sehr exponierten Stelle in Altötting sehr zentral und enthält neben zwei Läden und dem Büro der Firma Schumacher & Partner GmbH auch vier Wohnungen.
Objektdaten:
2 Läden
1 Büro
4 Wohnungen
6 Garagen
4 oberirdische Stellplätze
- Baubeginn: März 1998
- Fertigstellung: Dezember 1998
- Umbauter Raum: ca. 3.855 m³
- Wohnfläche: ca. 660 m²
Malermeister Strasser erbaute im Jahre 1900 dieses Haus, das 1916 von der Familie Aicher erworben wurde. Familie Aicher, in deren Besitz sich das Haus noch heute befindet, richtete einen Laden ein. Als das Haus gebaut wurde, stand es am äußersten südlichen Ende Altöttings frei, unweit des kurz vorher errichteten Bahnhofs der Strecke Mühldorf-Burghausen. Es ist ein charakteristischer Bau des ausgehenden 19. Jahrhunderts… Beliebt bei diesem neuen Typ des Bürgerhauses, der “Villa“, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Motiv eines Türmchens, was dem romantischen Geschmack und der Vorliebe für Burgen und Schlösser entsprach. Zugleich wollte man sein Haus hervorheben und ihm einen besonderen Charakter verleihen, indem man es mit einem Türmchen oder Eckerker versah; wohl wollte man damit auch zeigen, was man sich leisten konnte. Für die Gestaltung seiner Villa bediente man sich in jener Zeit vorzugsweise architektonischer Motive des Renaissancestils, der damals besonders beliebt war; so auch hier bei dem hübschen Ecktürmchen, das – noch betont durch die etwas erhöhte Lage des Hauses – weiterhin sichtbar ist. Freilich steht es längst nicht mehr am Rande der Stadt, die inzwischen weit über den Bahnhof hinaus nach Süden gewachsen ist…
Auszug aus „Das Bürgerhaus zwischen Inn und Salzach“
von Bernhard Sattler und Bernhard Ettelt
PNP 31.07.1998
Erinnerung an das Aicher-Haus